Schritt 2 Tee kochen

2. Schritt: Tee kochen.


Das ist – wenn man so auf's Ganze schaut, eigentlich der einfachste Teil – wenn man auch nicht unbedingt behaupten kann: der unwichtigste. Also, man nehme eine entsprechende Menge schwarzen Tees, tue ihn in ein Teeei (finde das Wort immer noch sehr lustig, zumindest im geschriebenen Zustand), einen modernen Teefilter oder auch einfach so „blank“ in die Kanne. (Letzteres ist übrigens die traditionsreichste Variante in Ostfriesland. Da wurde dann der Tee durch ein Teesieb in die Tassen gegossen. Aber es kann schon irgendwann nerven, wenn bei der fünften Kanne Tee dann die Hälfte der Kanne schon mit Teeflöhen angefüllt ist...denn herausgenommen wurden diese frühestens nach der allerletzten Kanne vor dem Schlafengehen...zwischendurch aber kräftig Tee nachzufüllen war aber erlaubt...)

Wieviel ist jetzt die „richtige Menge“ Tee? Ostfriesischer Tee ist immer sehr stark, sodass er seinen Namen „schwarzer Tee“ wirklich verdient. Alte Ostfriesen kochen den Tee so stark, dass es kein „Bodensee-Tee“ mehr ist...was bei der mangelnden Tiefe ostfriesischer Tassen schon einiges bedeuten will... Eine Faustregel ist: Ein Teelöffel pro Tasse und einer für die Kanne noch dazu (wobei allerdings wirklich „Teelöffel“ und keine Kaffeelöffel gemeint sind!)

Dann wird also der Tee mit sprudelndem Wasser übergossen. Die Ziehzeit ist variabel, bis zu drei Minuten gezogener Tee wirkt angeblich anregend, länger gezogener Tee eher beruhigend...wenn man ihn oft genug trinkt, verliert der Tee allerdings offenbar all diese Wirkungen – die dafür einen wundervollen Gefühl innerer Ruhe, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit weichen...



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